Diese Thematik "Was zeichnet ein gutes Sponsoring aus?", ist so eine ganz komische und merkwürdige Sache.
Klar, Sponsoren bauen Mist und genauso die Sponsoringnehmer. Aber wo beginnt der Mist? Bei einer zu kurzen Antwort auf eine Sponsoring-Anfrage seitens des Sponsoring-Gebers oder bei einer Bewerbung, welche inhaltlich einwandfrei ist, dafür aber Rechtschreibfehler aufweist?
Oftmals sind sich alle Teilnehmer eines Sponsorings nicht bewusst, was sie machen. Viele Sponsoringnehmer haben zu hohe Ansprüche bezüglich was gefordert wird, dazu aber später mehr, Sponsoringgeber wollen "zu viel" (auch dazu später mehr).
Zu einem Sponsoring gehört nämlich nicht nur das Anfragen / Anbieten, auch wenn es nicht so scheint, zu einem Sponsoring gehört viel mehr. Fangen wir mal an:
Ich komme mit einer übertriebenen Anforderung:
3x Roots, jeweils 32Gb RAM und nen E3 XEON mit SSD. Nu klar, jeder sagt sich: das is doch völlig übertrieben, aber KEINER fragt, wie derjenige auf solche Ideen kommt. Anstatt dem Nehmer doch nen kleinen Traum zu erfüllen, indem man sagt: ok, die Leistung die du forderst, kann ich dir nicht geben, aber ich wäre bereit dir einen Server mit Intel Core i5 und 16Gb RAM zu geben, und wenn du dann mehr brauchst, und dein Projekt erfolgreich ist, dann kann man drüber reden zu welchen Konditionen man mehr gibt. Ich sag mal so, keiner is sich klar was für sich nen Sponsoring bedeutet, deswegen habe ich mir mal Gedanken gemacht, was es für mich bedeutet.
Ist es nur das materielle, weswegen ich sponsoren will? Ganz klar: NEIN!
Ist es nur das soziale, weswegen ich sponsoren will? NEIN!
Kaufe ich mir jetzt extra für das Sponsoring nen neuen Server, nur damit ich sponsoren kann? NEIN!
Ein Sponsoring ist für mich persönlich alles 3 zusammen. Ich muss mit dem Sponsoringnehmer klar kommen, ihn gegebenenfalls fördern, falls er Defizite hat wo ich sehe, da kann er mehr. Ich muss ihn ganz cool und locker anschreiben, nach dem Motto: "Moin, na läuft alles?
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", den auch mal auf den Arm nehmen können. Wenn ich persönlich nicht mit einem Sponsoringnehmer klar komme, kann ich mit dem auch kein Sponsoring weiterführen. Klar, ich kann jetzt auch nicht sagen, ich mach es nur wegen dem sozialen, sondern auch ein bissl was will ich davon haben. Es ist bloß immer eine Sache, was man fordern kann. Es würde vielleicht auch ein Brief mit einem Danke reichen, weil es zeigt, dass sich auch der Sponsoringnehmer Zeit für mich als -Geber nimmt. Das reicht für mich schon in kleinen Belangen als Gegenleistung. Auch muss ich sagen, dass man gerade wenn man leere Hostsysteme hat, Leute unterstützen kann, die Hilfe brauchen. Was bringt mir, wenn ich mir überlegen muss, wie ich meinen Host vollkriege, nicht richtig schlafen kann? Da "beglücke" ich doch lieber jemanden unter der Premisse: Pass auf, wenn der Host voll ist, und dein Projekt läuft nicht richtig, müssen wir das Sponsoring einstellen, wenn es gut läuft, können wir dann schauen. Damit hat man 2 Sachen: Man macht eine fremde Person glücklich, und kann sagen: Ok, der Host ist zwar fast leer, wird aber von jemanden genutzt der auch wirklich wollte.
Auch wird das Sponsoring immer zu herzlos gesehen. Es geht fast immer so: Bewerbung, Angebot, Zustimmung, Kontaktaufnahme, Fertig. Was ist das? Das is kein ordentliches Sponsoring.
Bei mir schaut es so aus, da sortier ich auch gleich aus, wer wirklich will und wer nicht:
Der Anfragende schreibt mich an oder eine Bewerbung worauf ich mich melde, mit dem Kontakt aufnehme und dann ne weile schreibe (oft Smalltalk, was soll mit dem Projekt erreicht werden, meistens bis ich off muss). Dann gehe ich schlafen und schaue am nächsten Tag: Na, meldet er sich nochmal? Wenn Interessenten wirklich interessiert sind, melden sie sich nochmal und fragen nach.
Klar, Sponsoring ist spannend. Wenn man sich aber ranhält, dann kann man auch ganz schnell ganz cool sein und sagen: ich bin mit dem zufrieden, was ich erreicht habe.
Was ist aber nun gerechtfertigt an Gegenleistungen?
Man kann es nie sagen, aber man kann kleine Laufrichtungen geben.
Zum Beispiel für -Geber ist es wichtig, ob nen System aufgefüllt werden soll, mit iwas. Wenn ja, dann würde ich meine Gegenleistungen niedriger setzen als wenn ich dafür nen System am auslaufen extra irgendwann habe. Und man muss dann auch klar sagen, was ist eine eigene Maschine und wann sage ich: Ok, das Sponsoring gilt als Platzfüller.
Wichtig ist auch die Größe der Firma: größere Firmen brauchen keine so enormen Ggl wie kleine.
Generell kann man also hier sagen: Verlange keine Kuh für nen Webspace. Es ist manchmal lächerlich was hier von den Gebern gefordert wird, egal ob zu wenig oder zu viel. Es ist auch einfach nervig, wenn man sich immer ne Windel anziehen muss, weil man sich balde vor Lachen bepisst, wenn man nen Angebot sieht. Ein Hoster, welcher erst neu ist, nachweislich KAUM Erfahrung hat, der kann doch nie im Leben so viel verlangen wie ein Urgestein (vgl. Arbeiten: Jmd mit 20 Jahren Berufserfahrung kriegt fast immer mehr als ein Neuling).
Das ist etwas, wovon sich gerade Sponsoren verabschieden müssen. Dieses "einheitliche" Fordern.
Aber für den -Nehmer ist es schwierig: Gerade neue -Nehmer können nicht die GGl geben, die alte -Nehmer geben können. Und da steckt der Karren im Dreck; dadurch gehen etliche Projektideen flöten, Projektideen, welche sich in 10 Jahren vielleicht durchgesetzt haben und das führende Projekt sind. Das setzt zwar auch voraus, dass man sich mit dem Projekt intensivst beschäftigt, aber das is die andere Seite, die ein Nehmer machen sollte. Auch ist es immer schwierig, die richtige Anforderung zu stellen. Was mache ich, wenn das Projekt unerwartet explodiert? Da muss ich es womöglich umziehen...
Auch ist es manchmal lustig, was die Leute bieten als GGL, aber dafür fordern.
Jetzt mal ehrlich: Was soll euch ein neues Projekt geben? Werbung nützt ja nix, hat ja schließlich keine Klicks...
Naja, so viel erstmal zu den GGL. Ich entschuldige erstmal, solltet ihr verwirrt sein, allerdings habe ich mal so geschrieben wie ich gedacht habe.
Kommen wir noch zu anderen Aspekten, was kann man mit Sponsoring erreichen?
Ganz klar: man kann jemanden helfen, helfen, eine Orientierung zu geben. Lasst die Leute Erfahrung sammeln, unterstützt sie. Beispiel Minecraft-Server: Bietet den Leuten es an, sagt gegebenenfalls: Du kriegst jetzt XGB und solltest du mehr / weniger benötigen ist das kein Problem. Solltest du aber keine Spieler rankriegen, dann ist der Server nach einem Monat weg.
Was ich sagen will: ein Sponsoring hat einen ganz großen ideellen Wert, gerade für den Nehmer, und auch als -Geber sollte man mal wagen. Ich sag mal so, ist es wirklich so, dass den Leuten 5€ wichtiger sind, als ein glücklicher Sponsoringnehmer?
Jeder sagt immer, dass er sich ne bessere Welt wünscht, aber selber machen will er gar nichts dafür. Immer machen lassen...
Das es auch anders geht, hatte mir Alex zum Beispiel mal gezeigt. Ich wollte was kleines probieren, auf nem kleinen i3-Server für ein Wochende. Alex schrieb mich an und schickte mir Daten für einen Server. Was ich dann sah, verschlug mir die Sprache: Alex hatte mir ohne mit der Wimper zu zucken, nen Server gegeben, welcher eine ganz andere Dimension hatte, als das, was ich gerne gehabt hätte.
Warum er das gemacht hat, weiß ich nicht, aber ich denke das da die Faktoren Bescheidenheit und Leerlauf des Roots einen großen Faktor hatten. Das was ich dann probieren konnte, half mir enorm weiter, und ich bin Alex dafür immer noch dankbar. Und das kann man sich als Beispiel nehmen.
Danke fürs lesen
Was ich noch vergessen hatte: Gebt euch mehr Mühe mit dem Sponsoring und das Niveau des Sponsorings wird sich verbessern.